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Persönliche Einblicke in die Summer School 2020

Datum:

21.08.2020

Ich bin Nele Gnosa und ich habe bereits im März meine Zusage für ein 5-wöchiges Praktikum in Hamburg im Real Estate Bereich bekommen. Nur ein paar Wochen später ging ganz Deutschland in den Corona-bedingten Lockdown. Glücklicherweise waren die Infektionszahlen bis Juli wieder soweit gesunken, dass vier weitere Student:innen und ich unser Praktikum in Hamburg antreten konnten.

Von der ersten Stunde an habe ich mich bei Fieldfisher sehr wohlgefühlt. Nicht jede Kanzlei ist so vorbereitet und gut organisiert wie Fieldfisher: Bei meinen bisherigen Praktika hatte ich oft die ersten Tage keinen eigenen E-Mail Account und konnte nicht auf Server zugreifen. Bei Fieldfisher war alles schon für uns eingerichtet, wir wurden sofort all unseren Ansprechpartner:innen und Mentor:innen vorgestellt und in die Technik eingewiesen.

Im Vorfeld hatte ich meine Zweifel, ob ein Praktikum mit Programm und Mitpraktikant:innen einen wirklichen Einblick in den Arbeitsalltag bei Fieldfisher dient. Im Nachhinein kann ich sagen, dass Programm bei Fieldfisher trifft perfekt die Balance zwischen interessantem Programm für uns Praktikant:innen und einem Einblick in das jeweilige Rechtsgebiet.

Jede und jeder von uns war in einem anderen Team und Rechtsgebiet untergebracht und hatte dadurch auch eine:n eigene:n Ansprechpartner:in. Ich war Teil des Real Estate Teams, wo ich von Anfang die Möglichkeit hatte, aktiv mitzuarbeiten. Neben der klassischen Recherchearbeit konnte ich sehr schnell auch eigene Schriftsätze und Reports erstellen. Da Fieldfisher viele internationale Mandanten hat, findet ein Teil der Arbeit auch auf Englisch statt. Eine von meinen größeren Aufgaben war zum Beispiel die Erstellung eines Due Diligence Reports zum Ankauf eines Grundstücks auf Englisch.

Wenn man gerade mal keine Aufgabe von seinem Mentor hatte, gab es genug andere Sachen zu tun: Im Rahmen der Summer School haben wir zum einen an einem internen Moot Court teilgenommen, wo wir gegen die Praktikant:innen aus den anderen Standorten angetreten sind. Zum anderen hatten wir ein Präsentationsprojekt, dessen Ziel es war, eine Gruppenpräsentation zu erstellen und zu halten.

Neben den Projekten gab es regelmäßig Vorträge zu Themen wie beispielsweise Business Development oder Erfolgspsychologie, die einem die Möglichkeit gegeben haben, mehr über nicht-juristische Themen des Kanzleialltages und Anwaltsberufes zu lernen. Gleichzeitig haben wir dabei auch hilfreiche Tipps für das weitere Studium und die Examina erhalten.

In der vierten Woche meines Praktikums erhielten wir Besuch von den Praktikant:innen aus den anderen deutschen Standorten. Nach einem Vortrag am Vormittag hatten wir noch etwas Zeit, um unsere Argumente für die mündliche Verhandlung des Moot Courts durchzusprechen und dann ging es los mit den Verhandlungen. In den Minuten vor der ersten Verhandlung waren wir alle relativ nervös, da keiner so wirklich wusste, was einen erwartet. Letztendlich war unser Stress natürlich vollkommen unbegründet und wir hatten alle Spaß dabei, unsere Mandanten vor dem Gericht zu vertreten. Nach den Verhandlungen haben wir wirklich hilfreiches Feedback zu unseren Schriftsätzen und Argumentationen bekommen, bevor es dann zum BBQ auf die Dachterrasse ging. Trotz Corona-Abstandsregelungen hatten wir einen wirklich netten Abend mit gutem Essen und interessanten Unterhaltungen, sowohl mit den anderen Praktikant:innen als auch mit den Anwält:innen.

Letztendlich sind die fünf Wochen verflogen. Kein Tag war wie der vorherige und es wurde nie langweilig. Ich habe unglaublich viel über die juristische Arbeit gelernt und wirklich das Gefühl, dass mich vieles, was ich in meiner Zeit bei Fieldfisher gelernt habe, sehr viel weiterbringen wird.